Liebe Leserin, lieber Leser, Friedrich Merz hat wieder einmal den Finger gehoben, halb jedenfalls. Die Frage, ob er ein Bundestagsmandat anstrebe, bejahte er bei einer Veranstaltung, ohne sich näher zu äußern. Das Wenn und Aber ließ er seinen Sprecher nachschieben: Wenn Merz sich entscheide, wieder voll in die Politik einzusteigen, werde er für ein Bundestagsmandat antreten. Einige Wirtschaftsverbände und Parteifreunde elektrisiert das hingeworfene „Ja“ des einstigen Unions-Fraktionschefs, wie Sie hier nachlesen können. Regiert hat Merz nie, reden konnte er immer gut. Die eine Rede, bei der es drauf ankam, vergeigte er allerdings, und so schlug ihn AKK im Rennen um den CDU-Vorsitz. Ich habe ihn einst interviewt, als er sich warm lief, um Finanzminister unter einem Bundeskanzler Edmund Stoiber zu werden. Doch als Gerhard Schröder sich die Gummistiefel anzog, hatten die beiden konservativen Galionsfiguren verloren und kam es anders. Vor mehr als zehn Jahren zog sich Merz dann zurück, wohl auch aus verletztem Stolz, und hatte seitdem eine erfolgreiche Zeit in der Wirtschaft. Der CDU ist zu wünschen, dass sie in der K-Frage einen profilierten Regierungsprofi findet, der Partei und Land einen kann. Ob Frau oder Mann, ist nach mehr als 14 Merkel-Jahren nicht entscheidend. Merz würde der CDU einen Dienst erweisen, wenn er endlich seinen endgültigen Abschied aus der Politik verkündet, meine ich. Notfalls auf einem Bierdeckel. Vielleicht hat Sie die Nachricht beschäftigt, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einer massiv steigenden Zahl von Krebserkrankungen warnt. Wir haben für Sie noch einmal die wichtigsten Tipps zusammengestellt, wie sich diese tödliche Gefahr besiegen lässt. 40 Prozent der Erkrankungen ließen sich so vermeiden, sagen Mediziner. Das sollte Ihnen ein Blick wert sein. Aber so düster will ich nicht enden. Lassen Sie mich also noch auf eine besondere Ausstellung hinweisen, die heute im Kunstpalast in Düsseldorf beginnt: Die Fotos von Peter Lindbergh, häufig von berühmten Models in geheimnisvollen Szenen, haben Sie bestimmt schon gesehen. Vor seinem Tod im vergangenen Jahr hat der internationale Star-Fotograf diese Ausstellung noch kuratiert, sie ist also sein Vermächtnis. Einen Vorgeschmack erhalten Sie hier. Einen fröhlichen Tag voller Inspiration wünscht Ihnen Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |