Frohes Fest?

Liebe Leserin, lieber Leser, Anis Amri ist tot. Und die erste Reaktion eines Kollegen gestern in unserer Redaktion war: „Eine frohe Botschaft!“ Tatsächlich bedeutet der Tod des mutmaßlichen Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters nicht nur für die Angehörigen der Opfer eine kleine Erleichterung. Dieser fanatische Mörder tut jedenfalls keinem
szmtag

24. Dezember 2016

Liebe Leserin, lieber Leser,

Anis Amri ist tot. Und die erste Reaktion eines Kollegen gestern in unserer Redaktion war: „Eine frohe Botschaft!“ Tatsächlich bedeutet der Tod des mutmaßlichen Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters nicht nur für die Angehörigen der Opfer eine kleine Erleichterung. Dieser fanatische Mörder tut jedenfalls keinem Menschen mehr weh. Doch bleibt mit der Akte Amri eine große Beunruhigung verbunden. Die Lücken im Überwachungsapparat sind offensichtlich, der Staat kann offenbar nicht ausreichend für Sicherheit sorgen. Nach der Kölner Silvesternacht sind die Defizite bei der Überwachung des Tunesiers ein weiterer Rückschlag für das Vertrauen in den Rechtsstaat. Konsequenzen müssen gezogen werden. Gregor Mayntz, Eva Quadbeck und Matthias Beermann fassen die Ereignisse des Tages zusammen und geben eine Übersicht über die nun aufkommende Sicherheitsdebatte.

Ein anstrengendes, turbulentes Jahr liegt hinter uns. Terror und Krise waren sicher die beiden von uns Journalisten am meisten verwendeten Begriffe. Das Zuversichtliche, das Mitmenschliche hat im Alltag dieser Gesellschaft irgendwie einen Platz auf den hinteren Rängen zugewiesen bekommen. Wie konnte das passieren? Und wie kommen wir da wieder heraus? Gerade an Heiligabend sollte uns das ein paar Gedanken wert sein. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier.

Die Flüchtlingsfrage bewegt und berührt uns weiter. Je nach ideologischer Richtung lässt sich der Umgang mit dem Fremden leidenschaftlich diskutieren. Das die Frage von Flucht, Vertreibung und Migration keine ganz neue ist, zeigt der Blick in die Bibel. Unser Kulturchef Lothar Schröder blickt auf das wichtigste Werk und erzählt, was es uns heute sagen kann.

Wie sähe eigentlich unsere Zeitung aus, wenn wir zur Zeit von Jesu Geburt hätten erscheinen können? Ein Team um meinen Kollegen Tobias Dupke hat sich zusammen mit Geschichtsstudenten der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf dazu Gedanken gemacht. Herausgekommen ist die Sonderbeilage „Römische Post“. Darin geht es auf sieben Seiten um Gerüchte über König Herodes, einen spektakulären Gladiatorenkampf im Circus Maximus, aufmüpfige Germanen, Toga-Mode-Tipps für Männer, und im Leitartikel fragt unser zeitreisender Reporter Professor Bruno Bleckmann: „Brauchen wir einen Erlöser?“

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

Mail an die Chefredaktion senden

Empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter

Das Wichtigste zum Frühstück

Mutmaßlicher Attentäter von Berlin

Italienische Polizei erschießt Anis Amri

Berlin/Düsseldorf. Der wegen des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt europaweit gesuchte tunesische Terrorist ist tot. Die Ermittlungen zu Hintergründen der Tat laufen weiter. Die Bundesregierung hat Gesetzesverschärfungen angekündigt. mehr

Gedanken zum Weihnachtsfest

Das Fest der Liebe

Düsseldorf. Anis Amri ist tot. Man mag das als unchristlich empfinden, aber irgendwie nahmen viele dies am Freitag als frohe Botschaft wahr. Der Mörder von Berlin, der Islamist, der zwölf Menschen kurz vorm Weihnachtsfest aus ihren Familien riss, wurde von Polizisten erschossen. mehr

Essay zu Weihnachten

Flucht ist das große Thema der Bibel

Düsseldorf. Die Bibel ist voll von Geschichten der Migration, der Flucht und Vertreibung. Sie heiligen nicht die Not der Flüchtlinge unserer Zeit. Aber sie zeigen, dass die Grenzüberschreitung von Beginn an ein Menschheitsthema ist. mehr

Auch interessant

TV-Programm an den Feiertagen

Diese Filme laufen an Weihnachten im Fernsehen

Düsseldorf. Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und der Familie, doch das schließt einen guten Film nicht aus. Unsere TV- und Filmempfehlungen für die Feiertage – von Loriot über die Weihnachtsgeschichte bis zur Winnetou-Neuverfilmung. mehr

Ein gutes Gespann

3 Monate lesen – nur 2 zahlen! + 15 € Gutschein Ihrer Wahl!

Schenken Sie sich oder Ihren Lieben jetzt 3 Monate die Rheinische Post zum Preis von 2! Wir schenken Ihnen also einen ganzen Monat. Und das Tolle: der Bezug endet automatisch, Sie gehen kein Risiko ein. Das eine oder andere Weihnachts-Extra gibt's sogar noch obendrauf: einen 15 € Gutschein Ihrer Wahl sowie für die ersten 50 Besteller eine Überraschung. Jetzt mehr erfahren! mehr


Um sich von dem Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Impressum | Datenschutz